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See-Glamping: Romantik und Naturerlebnis im Biwak

  • Lage und Unterkunft
  • Umwelt und Nachhaltigkeit
  • Kulinarisches und Gastronomie
  • Sport und Abenteuer
4.5

Durch ein Panoramafenster fällt der Blick auf die Sterne oder den Sonnenaufgang am See. Wir sind kuschelig unterwegs, zu Zweit. Im Test: Die Biwaks am Millstätter See.  Unser erster Eindruck: Reduziert auf das Wesentliche, aber sehr hochwertig und die Betten äußerst bequem.

An sieben Plätzen verteilt an Kärntens zweitgrößtem See nächtigen wir im „Biwak Freiheit“ am Camping Pesenthein. Ganz oben über dem Campingplatz liegt unser Logenplatz der Zweisamkeit. Mit freiem Blick auf das Gelände über den Millstätter See. Neben uns rauscht der Bach und wir genießen den Duft der Nadelbäume. Über uns strahlen die Sterne. Klingt romantisch, ist es auch. Als Willkommensgruß eine Flasche Prosecco, das passt zur Stimmung.

©Soulfulpictures/Henning Hagemann

Aus heimischem Lärchen-, Zirben und Fichtenholz gezimmert, bietet das 15 Quadratmeter große Biwak Platz für ein großes Bett, einen Tisch samt Stühlen und kuscheligen Lammfellen sowie einen getrennt zugänglichen Waschraum mit Toilette und einer Waschgelegenheit. Mobile Endgeräte, Schlüssel und Terminkalender werden in einem kleinen Fach verstaut, um die Zweisamkeit ganz ungestört zu erleben.

Die Front ist verglast, seitlich gibt es schmale Fenster, dazu eine große Fensteröffnung am Dach – eben das Panorama-Sternenfenster, das eine magische Nacht verspricht. Dazu trägt sicherlich auch das  Zitat von Rainer Maria Rilke bei: „Vergiss, vergiss und lass uns jetzt nur dies erleben, wie die Sterne durch geklärten Nachthimmel dringen, wie der Mond die Gärten voll übersteigt.“

©Soulfulpictures/Henning Hagemann

Nach einer erholsamen Nacht nehmen wir auf der Terrasse unseres Refugiums Platz und genießen ein reichhaltiges Frühstück mit regionalen, köstlichen Produkten. Dieser Service ist im Preis inbegriffen, das freut den Luxus-Camper. Der Himmel zeigt sich von Gewitterwolken bedeckt und tatsächlich kracht es in der zweiten Nacht ordentlich. Doch das kann uns mit dem festen Dach über dem Kopf überhaupt nicht stören.

©Soulfulpictures/Henning Hagemann

Am folgenden Tag zeigt sich das Wetter von seiner besseren Seite und wir erkunden nach einer Seerundfahrt die Millstätter Alm. Diese kann man ganz bequem mit dem Touristen-Taxi erreichen und dort schöne Wanderungen unternehmen oder eine zünftige Jause genießen.

©Soulfulpictures/Henning Hagemann

Die Bergwelt ist für uns „Flachlandtiroler“ natürlich faszinierend und wer gerne hoch oben nächtigen möchte, kann dies ebenfalls in einem Biwak, es heißt „Il Cielo“. Auf deutsch übersetzt: Himmel. Dieses Biwak ist spektakulär gelegen am Sportberg Goldeck mit Blick auf die Karnischen Alpen über den Großglockner bis zum Weltenberg Mirnock. Besonders empfehlenswert für Freunde des Winter-Glampings. (Siehe dazu den gesonderten Beitrag auf diesem Blog.)

©MTG/Gert Perauer

Am Abend kehren wir zurück und der Appetit steigt auf das leckere Abendessen im legendären Badehaus am Millstätter See. Es ist errichtet in traditioneller Holzbauweise und ökologischer Passivhausqualität. Hier dreht sich hier alles um Entspannung und Entschleunigung mit Infinity-Pool und Sauna.

Im dazu gehörigen „Restaurant L’ONDA“ kommen regionale Gerichte der Alpen-Adria-Küche aus Kärnten, dem Friaul und Slowenien auf den Tisch. Es gibt ganz klassisch eine Seeforelle und die schmeckt an diesem tollen Ort natürlich besonders gut.

©Soulfulpictures/Henning Hagemann

Fazit: Im Biwak und der tollen Umgebung des Millstätter Sees spürt man die Natur wirklich hautnah. Man kann sehr gut entspannen und eine wunderschöne Zeit verbringen. Dies geht übrigens auch ganz alleine oder mit der besten Freundin.

Die kleinen „Häuschen“ sind nachhaltig gebaut,  komplett aus Holz gefertigt und passen sehr gut in die schöne Landschaft. Das kulinarische Verwöhn-Programm ist wirklich nicht zu toppen und der Preis für die Halbpension absolut gerechtgertigt.


Wandertipp Slowtrails:

Gleich drei Slowtrails sind am Millstätter See entstanden. Ein Ausflug am Slow Tail Mirnock durch das geheimnisvolle Mirnock-Moor, das auch Heimat der Sage vom Mirnock-Riesen und dessen unglücklicher Liebe zu einer Fischertochter ist, endet oben am Mirnock. Seit Generationen zieht es die Einheimischen hinauf auf den Berg zu faszinierenden Aussichten und romantischen Sonnenuntergängen.

Auch am Slow Trail Zwergsee sind die Berührungen zwischen See und Bergen zum Greifen nah. Er führt durch schattenspendende Kastanien- und Kiefernwälder, inmitten derer eine Waldbühne den Blick auf die Jugendstilvillen am See öffnet.

Der 4,4 Kilometer lange Slow Trail Südufer führt von Bucht zu Bucht am Wasser entlang. Noch bevor Wanderer den Wurzelpfad am Ufer erreichen, beeindrucken die ersten Blicke auf die Orte am Nordufer. Hängematten entlang des Weges laden dazu ein die Stimmung am See aufzunehmen.

Am Ende des Slow Trails erreichen Wanderer das sogenannte „Wallreitereck“. Hier fällt die Entscheidung: weiter wandern zur Schiffsanlegestelle Großegg, nach Döbriach oder über den Radweg zurück zum Ausgangspunkt.


Linktipps:

Millstätter See Tourismus und Biwaks: www.millstaettersee.com

Biwas mieten: biwaks.millstaettersee.com

Badehaus Millstätter See: www.badehaus-millstaettersee.at

Millstätter Hütte: www.millstaetterhuette.at

Tourismus Kärnten: www.kaernten.at


Wir bedanken uns bei Kärnten Touristik für das Ermöglichen dieser individuellen Pressereise.


Fotos: Soulfulpictures/Henning Hagemann